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Fortbildung & Trainings

Fortbildung Kindeswohlgefährdung ( §8a SGB VIII )

Erkennen, Beurteilen, Handeln

Theorie (1. Termin)
Kennen lernen und Einführung in die Thematik
Kennen lernen der Teilnehmer untereinander
Erläuterung des Gesetzestextes und deren Bedeutung für die praktische Arbeit
Definitionsversuche in der Fachliteratur zum Kinderschutz
Formen der Kindeswohlgefährdung
Beispielhafte Indikatoren zur Kindeswohlgefährdung
Ablaufschema bei Kindeswohlgefährdung

Praktischer Fall (2. Termin)
Umsetzung der theoretischen Kenntnisse
Erstellung Ersteinschätzung anhand von standardisierten Bögen
Kollegiale Fallberatung
Gesprächsführung mit Familien
Einschalten des Jugendamtes

Auswirkung für die Kostenträger/Träger (3. Termin)
Individuelle Handlungsstrategien
Erstellen eines auf die Kommune/eigene Einrichtung abgestimmten Bogens zur Ersteinschätzung von Kindeswohlgefährdung
Bei Bedarf werden einzelne Themen, die bei der Behandlung verschiedener Gebiete wichtig sind, auch in den übrigen Themenblöcken angesprochen (z. B. „Wirksam und fair kommunizieren“).

– Themenverteilung 3 Termine à 180 Minuten Dauer –

Anti-Gewalt und Deeskalationstraining

Das Anti-Gewalt und Deeskalationstraining ist als Kompetenztraining für Eltern ausgelegt.

Die Teilnehmer/-innen lernen Techniken kennen, die bei auftretenden Konflikten zur Konfliktlösung genutzt werden können. Ebenso werden spezielle Fragestellungen zum Umgang mit Gewalt aufgegriffen und unter Zuhilfenahme unterschiedlicher methodischer Verfahren thematisiert.

Die Teilnehmer/ -innen lernen die Bedeutung des verbalen Austausches kennen und werden hierzu ermutigt. Ebenso geht es darum, eigenes gewaltförderndes Verhalten bewusst zu machen, um darüber zu einer differenzierten Betrachtungsweise für die Ursachen und Auslöser von Gewalt zu kommen.

Durch die Anwendung verschiedener Gesprächstechniken bieten wir Beispiele für einen möglichen Austausch zwischen Eltern und Jugendlichen zu Hause.

Die Teilnehmer/ -innen sollen erfahren, dass es hilfreich und in bestimmten Situationen auch notwendig ist, erzieherische Fragen nicht ausschließlich familienintern zu klären. Der Austausch mit Fachkräften und Beratungsprofis soll als entlastend und hilfreich vorgestellt werden .

Erziehungsideen für Eltern

Erziehungsideen für Eltern von Kindergarten- und Grundschulkindern mit und ohne ADHS-Symptomatik

Allgemeines (1. und 2. Termin)
Kennen lernen und Einführung in die Thematik
Kennen lernen der Teilnehmer untereinander
Erfahrungen zu Freud und Leid mit den Kindern
Grundlage der förderlichen Erziehung: positives Klima gestalten – feste Strukturen schaffen – unerwünschte Verhaltensweisen vermindern
Ablauf des Elterntrainings und Organisatorisches
Wo liegt das Problem?
Sammlung von als problematisch wahrgenommenen Situationen
Einordnung von problematischen Situationen nach Änderbarkeit und Wichtigkeit für die Erziehungsziele
Teufelskreise und Eskalationen erkennen und unterbrechen

ADHS: unruhige Kinder und ihre Sorgen (3. Termin)
ADHS: Information und Diskussion
Symptome
Verlauf
Mögliche Ursachen
Sinnvolle Therapien

Feste Strukturen schaffen (4. und 5. Termin)
Regeln
Regeln für Kinder – Regeln für Eltern
Regeln durchsetzen, Einhaltung kontrollieren und Rückmeldung geben
Familienkonferenzen und Tagespläne als Strukturelemente
Aufforderungen
Anschauen – Anfassen – Ansprechen und weitere Regeln für wirksame Aufforderungen
Erwünschtes Verhalten aufbauen (verhaltenstherapeutische Herangehensweisen)

Unerwünschtes Verhalten vermindern (6. und 7. Termin)
Alltägliche Probleme deeskalieren
Anziehen, waschen, Zähne putzen
Hausaufgaben machen
Unordnung, Trödelei
Lügen
Umgang mit speziellen Problemverhaltensweisen
Logische und natürliche Konsequenzen
Auszeit, Festhalten, Ignorieren, …
Paradoxe Intervention
Bewertung von Strafen

Ein positives Erziehungsklima gestalten (8. bis 10. Termin)
Sich mögen und gut miteinander sprechen
Den Kindern das Leben zutrauen: Positive Eigenschaften der Kinder: Stärken und Ressourcen wahrnehmen
Gemeinsames Spielen, das Eltern und Kindern Spaß macht
Wirksam und fair kommunizieren
Das hast Du toll gemacht!
Loben und wertschätzen
Punktepläne und Belohnungen
„Stress lass nach“ – Verabschiedung
Stress erkennen und für sich selbst einschätzen
Den Druck verringern: Ideen zur Stressvermeidung, und -bewältigung
Notfallpläne bei drohender Eskalation
Bei Bedarf werden einzelne Themen, die bei der Behandlung verschiedener Gebiete wichtig sind, auch in den übrigen Themenblöcken angesprochen (z. B. „Wirksam und fair kommunizieren“).

Themenverteilung für das Elterntraining mit 10 Terminen à 90 Minuten Dauer.

Schulinternes Training zum Regelbewusstsein

Im schulischen Alltag gerät ein Orientierung bietendes Regelwerk zunehmend in den Focus.

Verschiedene Herkunftsmilieus, unterschiedliche kulturelle Hintergründe sowie ein anhaltender Trend zur Individualisierung oft einhergehend mit einem Mangel an Empathie, stellen gemeinsames Lernen vor erhöhte Anforderungen.
Die Ermöglichung individuellen Erfolges ist immer auch geprägt von Rahmenbedingungen, die sich nicht ausschließlich in materieller Ausstattung, Klassenstärken und Gebäudezustand spiegeln, als wesentlicher Aspekt ist ebenso der jeweilige Umgang Unter- und Miteinander zu sehen.
Vor diesem Hintergrund und mit Blick auf ein förderliches Lernklima gewinnen die Aspekte Regelwahrnehmung, Regelakzeptanz und Regeleinhaltung nicht nur an Bedeutung, sondern werden zu einer grundlegenden Voraussetzung für das Gelingen von Schule, sowohl für Schüler wie auch für Lehrer.

Hiervon ausgehend hat die Idee des „Schulinternen Trainings zum Regelbewusstsein“ folgende Ansatzpunkte für Schüler:
Herstellung von Transparenz in Bezug auf die Schulordnung
Erarbeitung von gesellschaftlich akzeptablen Umgangsformen
Kognitive Auseinandersetzung mit Regeln in Form einer Kosten-Nutzen- Analyse
Erfahren von Wirkungen negativen Regelverständnisses in Form von Rollenübungen
Kognitive Auseinandersetzung mit Regeln in Form einer Kosten-Nutzen- Analyse

Erfahren von Wirkungen negativen Regelverständnisses in Form von Rollenübungen
Individuelles Erleben eines positiven Regelverständnisses
Alltagsbezogene Anwendung und Umsetzung des Erlernten
Reflexion dessen

Für die Stärkung des Potenzials auf Lehrerseite bedeutet dies:
Herstellung von Konsens in Bezug auf das Regelwerk
Erprobung und Einübung individueller Möglichkeiten zur Regel-Durchsetzung, Stärke-Schwäche-Analyse
Erprobung und Einübung von Möglichkeiten zur Regel-Durchsetzung als Gruppe
Alltagsbezogene Anwendung und Reflexion

Das Training wird mit Schülern aus 4 neu aufgenommenen Klassen in 10 Einheiten a 2 Stunden je Klasse durchgeführt.

Für die Lehrer der Stufe sind insgesamt 4 Einheiten angedacht, die sich zeitlich, wie auch in der Gruppenstärke und –zusammensetzung am Bedarf orientieren.

Als flankierende Maßnahmen zur Zielsetzung des „Schulinternen Trainings zum Regelbewusstsein“ ist die Installierung eines Streitschlichtersystems ebenso denkbar wie eine längerfristig angesetzte Begleitung und Srärkung der Lehrer im Umgang mit regelverletzendem Verhalten.

Controlling

1. AUSGANGSLAGE
Anbieter, wie auch Kostenträger individualpädagogischer Maßnahmen sehen sich zunehmend in der Verantwortung, Hilfen nach § 35 SGB VIII über die geltenden Verfahren hinaus hinreichend, nachvollziehbar und fortlaufend zu legitimieren. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Hilfen im Ausland (z.B. Projektstellen im Ausland) erbracht werden.

Controlling bedient somit einen erweiterten Legitimationsanspruch mit dem Ziel der Sicherung von:
Transparenz
Qualität
Fachlichkeit
Zweckentsprechender Mittelverwendung
Risikominimierung
Kindeswohl
Einhaltung landesrechtlicher Regelungen
Ausgangslage ist er zu erbringende Nachweis struktureller und prozessualer Qualitäten.
Grundlage für das Controlling ist die Beauftragung durch Anbieter von Hilfen nach § 35 SGB VIII, durch Kostenträger oder durch die Heimaufsicht der Landesjugendämter.

Das Ziel ist die Schaffung von Transparenz für die überprüften Bereiche.

2. PRÜFAUFTRAG
Vor dem Hintergrund gesetzlicher Bestimmungen und bestehender Standards können Prüfauftrag und Prüfumfang fokussiert werden auf die Überprüfung der Strukturqualität des Anbieters, auf die Prüfung der Geschäftsführung sowie auf die gezielte Kontrolle einzelner Projektstellen im Inland und Ausland.

Der Prüfauftrag kann somit folgende als wesentlich zu benennende Bereiche umfassen:
rechtliche Grundlagen
zweckentsprechende Verwendung der Entgelte in der Finanzbuchhaltung
Qualifikation der Mitarbeiter/innen
Leitbild
Finanzkonzept
Leistungsvereinbarung
Qualitätsentwicklungsvereinbarung
Entgeltvereinbarung
Konzeption
Projektstellenbeschreibung
Protokoll Qualitätsdialog
Verträge
Polizeiliche Führungszeugnisse der Mitarbeiter
Hilfeplandokumentationen
Versicherungsnachweise
Inaugenscheinnahme der Projektstellen vor Ort
Personelle und finanzielle Ausstattung der Projektstellen
Einschätzung der öffentlichen Diskussion in der Region, gegenüber die dort stattfindenden Maßnahmen
Einschätzung der Integration der Betreuten vor Ort und möglicher Perspektiven der Verbeheimatung oder der Reintegration in Deutschland
Abklärung einer evtl. Gefährdung der dort lebenden Kinder und Jugendlichen nach § 8a
Einhaltung von Selbstverpflichtungen
Eine weiterreichende und konkretisierte Fragestellung ist möglich.

3. PRÜFUNGSDURCHFÜHRUNG UND BERICHTSLEGUNG
Für die Durchführung einer Prüfung sind je nach Umfang und Ort vier bis acht Wochen zu veranschlagen.
Auftrag, Umfang und Ergebnis der Prüfung , sowie die zur Anwendung gekommenen Prüfmethoden werden in einem ausführlichen Bericht dokumentiert.
Der Prüfbericht wird mit den Auftraggebern auch im Hinblick auf weiterreichende Empfehlungen abschließend durchgesprochen.

Die Prüfung wird durchgeführt von:
Stefan Prange, Dipl. Ökonom, Berater für Sozialwirtschaft, selbständig
Uwe Fröhlich, Dipl. Pädagoge, Qualitätsentwicklung, W-IP-e.V.
Michael Zeis, Dipl. Sozialarbeiter, Kinderschutzfachkraft §8a, W-IP-e.V.

Fortbildung Kindeswohlgefährdung ( §8a SGB VIII )

Die Marte Meo Methode zeichnet sich durch Vermittlung von Informationen anhand von Videobildern aus. Im Rahmen einer planvollen Kommunikation werden gezielt Entwicklungsprozesse bei Kindern und Eltern ermöglicht.

Die Methode kann in den unterschiedlichsten psychosozialen und pädagogischen Arbeitsfeldern, insbesondere jedoch im Bereich der Jugendhilfe eingesetzt und genutzt werden.

1. Kennen lernen und Einführung in die Marte Meo Methode
Sammlung von als problematisch wahrgenommenen Situationen.

2. Erstellung von 2 Diagnosefilmen
In 2 alltäglichen und typischen Situationen werden Aufnahmen gemacht.

3. Analyse der Diagnosefilme
Anhand ausgewählter Checklisten erfolgt eine Interaktionsanalyse. Dabei werden die Fähigkeiten, Fertigkeiten und die Kommunikationsstrukturen aller Beteiligten sichtbar.


4. Review/Nachbearbeitung mit den Eltern
Anhand ausgewählter Bilder werden Stärken erkannt, aktiviert und können so gezielt genutzt und weiterentwickelt werden.
Es werden entwicklungsförderliche Kommunikationsaspekte betont.
Unter Verwendung von positiven Bildern werden die schönen Momente „unterstrichen“, besprochen und hervorgehoben.
Die Eltern werden animiert „davon mehr“ zu probieren.

5. Erstellung eines Folgefilms
Unter Berücksichtigung der im Review festgelegten Arbeitspunkte wird eine weitere Situation erneut filmisch dokumentiert.


6. Detaillierte Interaktionsanalyse mit dem Focus auf
Atmosphäre
Soziale Aufmerksamkeit
Unterstützung von Interaktion und Sprache
Sozialkompetenz
Sicherheit und Selbstvertrauen
Positives Leiten

7. Review/Nachbearbeitung mit den Eltern
Die Punkte 5 bis 7 wiederholen sich im therapeutischen Prozess mehrfach, insgesamt ist mit einer Zeitspanne von sechs Wochen zu rechnen.
Marte Meo findet in der hier vorgelegten Konzeption in Form eines aufsuchenden Angebotes statt. Die vertrauten Bezüge von Eltern und Kindern werden als Basis für angestrebte Veränderungen genutzt.
Die Kraft der Bilder dient in der Marte Meo Methode dem Erkennen blockierter Entwicklungsprozesse, den Eltern können auf dieser Basis konkrete und einfach formulierte Informationen gegeben werden.

Marte Meo nutzt die Kraft der Bilder
Beteiligte erhalten “Ein-Blicke” in Interaktions– und Kommunikationsabläufe, die ihnen konkrete Informationen für das alltägliche Miteinander geben.

Marte Meo macht Informationen sichtbar
Die gewonnenen Informationen zeigen, wie konkrete und praxisnahe Hilfe einfach in den alltäglichen Umgang mit Kindern, Jugendlichen, behinderten und alten Menschen integriert werden kann.

Marte Meo ist an Ressourcen orientiert
Durch das Zeigen der “guten Bilder“” werden vorhandene Ressourcen bewusst und helfen, Fähigkeiten und Fertigkeiten gezielt zu nutzen oder neu zu entwickeln.